Der Fahr- und Erprobungskurs Papenburg ATP (Automotive Testing Papenburg) war am Samstag, den 19.08.2023 Austragungsort eines besonderen Sportevents. Auf dem abgesperrten Areal, wo sonst hochmotorisierte Motorräder und Autos Bestzeiten auf dem Asphalt fuhren, traten 60 Radsportler auf Rennrädern in einem Rundkurs in die Pedale. Organisator war der Triathlet Clemens Köster vom MTV Aurich, der schon im Frühjahr den Cross-Duathlon im Motodrom Halbemond ausgerichtet hatte. Auch die Veranstaltung auf dem Testkurs Papenburg wurde ohne großes Veranstaltungsmanagement durchgeführt. Diese Event war sehr schlicht gehalten und beschränkte sich auf das Wesentliche: erscheinen, eine Stunde Sport treiben, Spaß haben und wieder nach Hause fahren, sozusagen „back to the roots“. Es gab weder Startnummern noch eine Zeitnahme, eine Sportmesse und Sponsoren suchte man vergebens. Dem Veranstaltungsaufruf folgten neben den vielen Fahrern aus den Landkreisen Emsland, Wittmund, Aurich und Rheiderland auch die drei Radsportler
der Emder Laufgemeinschaft Claudia, Torsten Keim und Andreas Broschinski.
Der 2,6 Kilometer lange, fast viereckige Rundkurs wies sechs Kurven auf und war fast eben. Der relativ rauhe Asphalt sollte eigentlich genügend Haftung vermitteln, doch leider hatten die vorangegangen Gewitter die Strecke unter Wasser gesetzt und zusammen mit dem vorhandenen Abrieb war der Reifengripp in den Kurven stark gemindert. Bei den Radsportlern brach immer wieder kurzfristig das Vorder- oder Hinterrad aus und mahnte zur vorsichtigen Kurvenfahrt. Trotz dieser schwierigen Bedingungen konnten die Teilnehmer, je nach Leistungsfähigkeit, eine persönliche Durchschnittsgeschwindigkeit von bis zu 39 km/h über die Gesamtzeit verzeichnen. Dabei blieb ihnen überlassen, ob sie einzeln oder in Gruppen fahren wollten, ein Windschattenverbot gab es natürlich nicht. Nach etwas mehr als einer Stunde erfolgte das Ausschleusen in die Boxengasse mit anschließendem Gruppenfoto und kühlen Erfrischungsgetränken. Alle waren etwas erschöpft, hatte aber ein breites Lächeln im Gesicht. Diese Veranstaltung war eine tolle Idee und muss im nächsten Jahr unbedingt wiederholt werden. Auch eine Durchschnittsgeschwindigkeit von deutlich über 40km/h sollte dann möglich sein.
Bericht: Andreas Broschinski